Für den Call des Kunstfestivals Begehungen 22 haben die wundervolle Omani Frei und ich uns mit einem Konzept beworben. Das Konzept hat es letztendlich nicht in die engere Auswahl geschafft, ich möchte es jedoch hier gern für die Nachwelt festhalten.
Leerstehende von Menschen erschaffene Orte umgibt meist eine ganz besondere Atmosphäre. Begibt man sich in solche Gebäude, überkommt einen das Verlangen dem Ort seine Erfürchtigkeit in Form von Stille zu demonstrieren.
Bei einem Schwimmbad erscheint das geradezu absurd.
Denn was macht einen solchen Ort aus, wenn nicht Lebendigkeit. Erinnerungen an Freibäder sind unweigerlich an eine laute Soundkulisse gekoppelt. Stimmenwirrwar, Wasserplanschen, Quietschgeräusche, Kinderlachen – das alles gehört einfach zum Schwimmbad dazu. Fehlt es an einem solchen Ort, wird einem schmerzlich bewusst, dass etwas nicht stimmt. Der Ort darf also nicht mit Stille gestraft, die Stimme muss ihm zurückgeben werden. Mit Hall’n Bad möchten wir genau das tun.
Das akustische Epizentrum eines jeden Schwimmbades bildet das große Becken inmitten der Halle. Hall’n Bad setzt dieses Zentrum in Szene. Während der Residenz wird Jan Kosyk mit den vorhandenen Objekten im Bad und der Umgebung (Rutschen, Rohre, Mauerwerk, Schränke, Glas, Wasser, Stimmen etc.) unterschiedliche Klänge erzeugen, aufzeichnen und mit den Klängen Werke komponieren. Über acht Boxen im Bodenablauf des Beckenrands werden diese Werke dann abgespielt. Die einzelnen Lautsprecher sind dabei nur im direkten Umfeld hörbar, wie eine eindrückliche Erinnerung an vergangene Zeiten. So lässt sich die gefühlte Geschichte des Bades am Beckenrand abschreiten.
Da die Klanginstallationen nicht sichtbar sind, wird Omani Frei die Fliesen innerhalb des Beckens bemalen um einen optischen Anziehungspunkt zu schaffen. Als Farbe kommen ökologisch unbedenkliche Lehmfarben und Pigmente zum Einsatz: Ultramarin, Eisenoxidrot, zartes Spinelltürkis und ein wenig Goldocker. Das entstehende abstrakte Gemälde passt farblich zur Umgebung und ist gleichzeitig ein Blickfang.
Am 12. Juni 2022 ist OB-Wahl in Dresden. Für die Piraten tritt Dr. Martin Schulte-Wissermann als Kandidat an. Grund genug für mich, ein musikalisches Statement zu setzen.
Den lieben Toti Liedermachens aus Braunschweig traf ich vor Jahren auf dem adriAkustik. Damals übernahmen wir zusammen mit dem Mengede die Hängemattenbühne und ab da traf man sich jährlich immer mal zum Bierchen, Liedchen oder Pläuschchen irgendwo auf dem Festival.
Nun schrieb mich unlängst Toti an – mit einer Tonspur im Anhang – und der Bitte, “mal was dazu zu spielen”. Das tat ich dann auch, spielte mehrere Ideen mit Klavier und Wurlitzer drauf und schickte ihm alles. Ergänzt um eine Bassspur von Philip Omlor wurde der Song Flaschenpfand rund. Und weil zu jedem guten Song ein gutes Video gehört, drehten wir in Dresden ein paar Takes und Toti in Braunschweig. So entstand ganz coronaverordnungskonform das folgende Video und bleibt nun für immer der Nachwelt im kollektiven Gedächtnis.
Als Teilnehmer des Projekts mp3+4 :: 4 Werke des Neustadt Art Kollektivs durfte ich in Kooperation mit der begnadeten Malerin Helena Zubler und der aufstrebenden Künstlerin Alexa Paul meinen Song Alex in einen Film packen. Unterstützt werde ich dabei von der großartigen Omani Frei.
Es ist vollbracht, der Film ist veröffentlicht.
Die Kolorierung der Zeichnungen durch Alexa Paul ist abgeschlossen. Nun folgt im letzten Schritt das Zusammenfügen der Bilder zu einem Film. Bis zum 30. April muss das Video fertig sein. ⏱️
Helena hat die neun Zeichnungen fertig gestellt. Die Kolorierung übernimmt nun Alexa Paul.
Ich habe – parallel zum Song Anarchia – mit den Musikern Atze, Henk und Achim eine Version des Songs einstudiert und aufgenommen. Wir haben uns dabei den Spaß gegönnt, mit Banjo, Waschbrett und Kontrabass zu arbeiten. Herausgekommen ist ein Stück Leichtigkeit, das ihr hier schon einmal genießen dürft:
Das Projekt wird finanziert und wir freuen uns mit drei anderen Kunstteams insgesamt vier Videos zu erstellen. Helena, Omani und ich haben das erste Videotelefonat geführt und ich habe mein Storyboard an Helena zur Vorlage übermittelt.
Das Thema der adriAkustik-Liedermachenliga 2020 war »Brummen«. Also setzte ich mich in den Alaunpark und schrieb ein Lied übers Brummen. Nun kommt dieses Wort nicht einmal darin vor, lediglich zweimal »brummt« jemand. Herausgekommen ist eine Geschichte voller Utopien, die mal mit dieser Arbeitgeber/Arbeitnehmer-Doktrin aufräumt.
Update: Im Rahmen des Projekts mp3+4 :: 4 Werke wird ein Musikvideo dazu produziert. 🥳
Mit dem Ensemble MeinKlang haben wir ein fulminantes Koffer-Programm erarbeitet:
»Wir haben alle unser Päckchen zu tragen.«
Interaktives Musiktheater? Nein, wir machen da nichts mit digital. Es wird ein akustisch analoges Musikerlebnis, bei dem das Publikum entscheidet, welche Themen bearbeitet werden. Und damit es zwischen der Themenwahl nicht langweilig wird, darf ab und an mitgeraten, mitgewählt und – natürlich – mitgesungen werden.
Dieses wurde im Rahmen des Projekts Aussitzen Extended aufgezeichnet. Diese Aufzeichnungen möchte ich euch hier nicht vorenthalten:
Von 2017 bis 2020 nahm ich an der Grundausbildung zur Gewaltfreien Kommunikation von echtjetzt teil. Dort wurde in Theorie und in Übungen einerseits die gelingende Kommunikation als Haltung gelehrt und andererseits ein Zugang zu sich selbst aufgezeigt und gelegt, der mir half, viele alte Wunden zu bearbeiten und zu heilen. Sören Bendler und Sören Heise – Gründer und Entwickler des Konzepts – haben 2018 ein Buch veröffentlich: Gewaltfreie Kommunikation in der Sozialen Arbeit. Mit Martha Laux, den beiden Sörens und zwei Schauspieler·innen erarbeiteten wir dazu eine musikalisch-szenische Lesung, deren Songs Eingang auf der CD zum Buch fanden.
Neben der Lesung gab es auch ein musikalisches Workshop-Programm, aus dem ein Trailer entstand:
Ja, ich weiß noch, was ein Bleistift mit einer Kassette zu tun hat. Und deshalb war es für mich keine Frage selbst so etwas zu produzieren. Also schmiss ich flugs meine ersten Aufnahmen zu einer A-Seite und einer B-Seite zusammen und nach fünf Wochen lag der Schatz bei mir zu Hause.
Die Tapes sind unverkäuflich. Sie gibt es nur als kostenfreien Merch auf meinen Konzerten oder hinterhergeschmissen im Etsy-Shop vom Neustadt Art Kollektiv.
Seite A | ||
1. | Autonomia | Musik & Text: Yok Quetschenpaua |
2. | Nazis im Haus | Text: Terrorgruppe, Musik: Jan Kosyk |
3. | Innen ein Punk | Musik & Text: Jan Kosyk |
4. | Lieselotte Meyer | Musik & Text: Yok Quetschenpaua |
5. | Zaubersteuer | Musik & Text: Götz Widmann |
6. | Doch eine Sache gibt es | Musik & Text: Martha Laux |
Seite B | ||
7. | Autonomia | Musik & Text: Yok Quetschenpaua |
8. | Besetzt | Text: Jan Kosyk |
9. | Innen ein Punk | Musik & Text: Jan Kosyk |
10. | Groupie | Musik & Text: Jan Kosyk |
11. | Lied der Galaxie | Musik: Monty Python, Text: Jan Kosyk |
Ich habe zur Besetzungswelle 2009 in Dresden den Hörsaal POT81 mit besetzt. Gleichzeitig fand in den USA die Occupy-Bewegung statt, die einen Song herausbrachte. Dieser war so beeindruckend und passend, dass ich eine deutsche Übersetzung und eine einfache Klavierkomposition dazu anfertigte.
Der erste vollständig von mir geschriebene Song, 2018 war das. Seitdem spiele ich diesen ab und zu auch nicht mehr, es ist immerhin viel passiert und alles entwickelt sich weiter.